Für die Kinder von blinden Eltern

Nishchal, der blinde Sänger aus Pokhara, bat um etwas Unterstützung für die Kinder von blinden Eltern in Pokhara. Er sagt, es gibt etwa ein Dutzend blinde Eltern. Nötig wären warme Wintersachen für die Kinder.

Suman, der Bruder von Sunita (sie wohnt mit ihrer kleinen Familie bei uns in Pegnitz), ist in Pokhara daheim und kümmerte sich sofort darum. All diese blinden Eltern kamen zusammen. Nishchal ließ ihre Namen notieren und Suman machte am Computer eine Liste daraus. Ich schickte 350 Euro und Suman kaufte dafür ein.

Nishchal sagte am Telefon, dass die Regierung allen behinderten Erwachsenen alle drei Monate 6000 Rupi gibt (42 Euro). Aber das reicht nicht zum Leben. Von den blinden Menschen helfen deshalb einige am Markt, andere machen Musik wie er.

Nishchal ist auf dem Bild links zu sehen. Er war froh, dass es  klappte, die Gruppe zusammenzuholen. Heute morgen drehte er beim Video-Telefonieren sein Handy im Kreis, um seine Wohnung zu zeigen, außen. „Ich wohne schön“, sagte er. Aber es ist nicht schön: Ein Hinterhof, mit Abfall, und außen ein hässlicher Mietblock. Er sieht es nicht. – Als ich später zu unserem Garten radelte, kam mir: Nishchal kann nicht Fahrrad fahren. Er kann keine Tür allein aufsperren. Er kann keine Treppe allein hochgehen.
Sein Studium für den Bachelor macht er über ein Audio-Buch, über Youtube, übers Sich-Vorlesen lassen, über Stimme-Einschalten beim Handy. Das Handy liest ihm vor. Bei Prüfungen hat er jemanden, der seine Antworten hinschreibt.
Es ist ein Wunder, dass er so gut Englisch lernte. Das macht das Unterhalten leicht. Es ist eine Freude, seine gute Stimme zu hören.