Aktuelles aus diesem Jahr 2024

Unser Spendenkonto: „Kinder von Nepal“, DE 20 7735 0110 0038 0660 07

 

10.12.

Unsere Adventsmärkte sind vorbei. Trotz Regen und wenig los hatten Avis und Sunita in Pegnitz am Samstag 595 Euro Einnahmen. Und unser Team in Auerbach (= Bärbel, Toni, Bibek (ein so hilfreicher Student aus Nepal) und ich) in drei Tagen fast 1500. Mit den Hamburger Einnahmen sind es zusammen 2556 Euro.

Und es ist noch viel Kunsthandwerk übrig – ich zeige später Bilder davon, falls jemand ein Weihnachtsgeschenk braucht. Ich verschicke es dann per Post.

Eine schmale Frau kam zu unserem Stand, um die 75. Ich erklärte ihr, wie sensationell gut gemacht und gut aussehend eine Falt-Tasche aus gebrauchten Saris ist, die zum Rucksack wird, wenn man sie aus ihrem Mini-Beutel zieht.

Ich ermutigte sie: „Da kaufen Sie sich jetzt ein Deutschlandticket, und dann packen Sie Ihre Wasserflasche rein und zwei Kekse, und dann fahren sie nach München.“ „München? – da war ich schon 20 Jahre nicht mehr.“ „Sehen Sie. – Und dann kaufen Sie sich das Eger-Ticket, und fahren nach Karlsbad. Super Jugenstil-Häuser. Und die russische Kirche! So was Schönes gibts in ganz Europa nicht.“ „Karlsbad? Da war ich noch nie.“ „Sehen Sie, da fahren Sie jetzt hin. Jede Woche einmal irgendwohin. Zum Beispiel nach Weimar. Im Sommer. Jetzt im Winter ist es zu früh dunkel.“

Sie hat diese wunderschöne Rucksack-Sache, die in München beim Tollwut-Festival 120 Euro kosten würde, für 14 gekauft. „Sie haben mich überzeugt. Ich kauf jetzt auch das Deutschlandticket!“

 

2.12.

Ich bin auch Pate für ein Kind in Kenia, über den Verein „Asante“.  Asante hatte letztens seine Hauptversammlung in Pegnitz. Dabei lernte ich einiges für Nepal.

a: Christine Rottland kam mit 60 Jahren in einen abgelegenen Teil von Kenia und beschloss, mit einem Schulzentrum und Schulessen zu helfen. Ihre Schule Tiwi hängt sehr an ihr. Jetzt ist sie 82 Jahre alt. Eine Übergabe steht an, damit alles gut weitergeht. Ich lernte: Ein Verein hält 25 Jahre. Danach muss er in junge Hände gehen.

b: Ein Michael Liley, lange Unternehmensberater und dann Jahre für die UN in Afrika tätig, wo er 100 Schulen baute, kam über ein spätes Afrika-Studium in Kontakt mit Asante. Er besuchte Tiwi und sah: Hier gibt es kleine Klassen mit 29 Kindern. Anderswo sitzen 160 Kinder in einer Klasse und nur die ersten drei Reihen verstehen etwas. Er beschloss, bei Tiwi mitzumachen. Ich fragte ihn, wie er das schafft, zeitlich, wo er doch alle drei Wochen nach Afrika fliegt für seinen normalen Job? Er sagte: Vor Jahren stellte er sich um. Er macht nur noch, was ihm Spaß macht. Dann entsteht kein Stress.

c: Michael Liley ist verbunden mit dem afrikanischen Unternehmer Fred Swaniker (Sand Technology), der sich ein Ziel gesetzt hat: Er schafft mit einem Programm „Next Generation of Leaders of Africa“ in Afrika eine Million IT-Arbeitsplätze. In den abgelegenen Dörfern. Das könnte auch für Nepal gehen.

 

28.11.

Das Bondenwald-Gymnasium in Hamburg hat jedes Jahr einen Weihnachtsbasar der 6. bis 8. Klassen. Von Erlös ging schon oft ein großer Teil an uns, was eine extrem gute Hilfe ist.

Jetzt hatten wir einen Stand dort. Wir genossen die Kinder: So fröhlich, so viel Gutes in sich. So viele Nationalitäten dabei. Sie kauften auch bei uns. Und wenn ihr Geld nicht reichte, gaben wir großzügig Rabatt.

13.11.

Man denkt es nicht – aber vor 18 Jahren wanderte Bürgermeister Wolfgang Nierhoff zusammen mit mir in Richtung „Basislager Mount Everest“. Wir wollten mal den Himalaya sehen. Unser damaliger Trekkingführer Kul Dhoj bat gleich um Hilfe für sein abgelegenes Dorf Angpang. Wir veröffentlichten daraufhin einen ersten Kalender. Seitdem unterstützt dessen Erlös viel: Erst eine neue Schule in Angpang, danach die Genossenschaftsbank dort, die Müttergruppen, arme Familien, kranke Menschen und Unfallopfer. Später entstand daraus ein kleiner Verein, „Kinder von Nepal“ – gerade rechtzeitig, um für das Erdbeben von 2015 zu sammeln und später Reis zu kaufen für ganz arme Familien, als Corona alles blockierte.

Heute ist Lehrerin Uma Karki das, was Kul Dhoj lange ausübte: Die Verteilerin von Spendengeldern. Uma Karki, 39, hatte selbst eine harte Kindheit. Sie wuchs in einem abgelegenen Dschungel-Weiler mit wenigen Hütten auf. Ihre hohe Begabung brachte zwar Bestnoten, aber es fehlte Geld für eine gute Ausbildung. Nur mit Glück  gelang es ihr, Sozialkunde-Lehrerin zu werden.

Der neue Kalender kostet 12 Euro. Wir schicken ihn auch per Post zu.

 

12.11.

Unser Werner flog nach Nepal und schaffte die in Bruch liegende Straße nach Okhaldhunga. Uma begrüßte ihn mit einer Torte und rotem Punkt und Schal – und Werner schickte das alles in kurzen Berichten auf Whatsapp.

6.11.

Das Jahr 2024 unseres Vereins ist fast abgeschlossen, d h. wir haben die KvN-Unterstützungen an die 136 Schüler und sieben Lehrer verteilt. Das war nur möglich dank vieler Spenden.

Es war auch nur möglich, weil wir mit Uma, Utsav und Raju so gute Mitarbeiter vor Ort haben.

Aber auch das nächste Jahr steht vor der Tür.
Deshalb bitten wir Sie wieder um Spenden für 2025.

Wir verschicken immer Spendenquittungen. Kein Cent fließt in die Verwaltung, weil wir diese Ausgaben selber tragen.

 

 

 

5.11.

Unser neuer Kalender ist da – mit ganz neuen Dingen: Diesmal nicht nur Bergbilder. Und wieder s e h r gute Monatsworte. Und ein höherer Preis: 12 Euro! Ich hab mich lange dagegen gewehrt, aber ich unterlag.

Das Gymnasium Bondenwald in Hamburg lud mich ein, bei seinem Weihnachtsbasar einen Nepal-Stand zu machen, weil vom Erlös viel an „Kinder von Nepal“ geht. Dorthin kann ich auch Kalender mitnehmen. Der Basar ist am Donnerstag, 28. November, von 16 bis 18.30 Uhr.

Und unsere Grafikerin Sona Safaian in Berlin peppte unseren Flyer so für den Nachdruck auf, dass er sensationell gut rauskam. Noch nie war er so schön. Wer sie und ihr Grafikbüro unterstützen möchte: „Medien plus Design“ und: mailmplusd.de. Sona gestaltet alle möglichen Aufträge.

 

PS: Uma bekam jetzt von der Botschaft in Kathmandu per Email die Ablehnung ihres Visa-Antrags. Auf deutsch. Die Botschaft schreibt, es fehlt ihr Geld, um den Aufenthalt in Deutschland zu bestreiten (obwohl ich ihr dafür extra Geld überwies und sie das angab), und sie hat keine eigene Reiseversicherung. Außerdem habe sie nicht auf die im Juni genannten Ablehnungsgründe reagiert. – Nach meiner Erinnerung waren diese Ablehnungsgründe sehr undurchschaubar gehalten.

Jetzt versuchen wir es im nächsten Jahr noch einmal.

27.9.

Katharina und ich stellen gerade den neuen Kalender zusammen.  Es ist ein langes Getue. Zwei Sticks  mit Fotos drauf legten z. B. den USB-Eingang am Laptop lahm. Und jedes Bild wird betrachtet: Ist es scharf genug? Und wir berücksichtigen die Wünsche nach mehr Menschen und nicht nur Schneebergen.

Die Monatstexte sollen immer zum Bild passen. Aber ich habe so sensationell gute Zitate, die zu keinem Bild passen. Soll ich sie wegwerfen? Nein. Sie werden eingeschmiedet.

Parallel google ich bei Airlines herum, ob ich die aus München geschenkten Zahnarzt-Computer mitnehmen kann. Einer wiegt 5,3 kg, stellte Avis mit unserer Küchenwaage fest. Zwei gigantische Koffer hab ich schon dafür gekauft, superbillig (eigentlich fürs Zurückbringen von Kunsthandwerk und Decken). Und jeder PC enthält Akkus. Die müssen ausgebaut werden. Sollen von Hand getragen werden. Dürfen nur eine gewisse Ladung haben.

Zu den sieben Computern gibt es nur vier Kabel. Man könnte jetzt 3 x Ersatz im Internet bestellen = 120 Euro.

Sunita mahnt zudem, ein Schreiben von Zahnarzt Dr. Bulst dazu zu legen, dass sie Geschenke sind und alt. Aber eine entsprechende Mail in seine Praxis verklang.

18. September

Für unseren neuen Kalender ist auf der letzten Seite an ein Schulporträt gedacht – das von Maidane:

Die Hamburger Lehrerin Christine Wilhelmi verwirklichte im Jahr 1988 ihren Traum, einmal den Himalaya zu sehen. Mit ihrer Tochter flog sie hin, bekam Hark Bahadur Magar als Trekking-Führer und alle wanderten in Richtung Everest Basecamp.
Hark erzählte ihnen, dass in seiner Wohngegend abseits vom Tourismus eine Schule fehlt. Ein Jahr später sah sich Christine Wilhelmi diesen tundra-artigen Hang oberhalb der paar Häuser des Weilers Maidane auf 2600 m Höhe an. Sie beschloss, Geld für eine Schule dort zu sammeln.
Am Ende war sie 48 Mal hingeflogen und hatte unzählige Kollegen und Freunde mitgebracht. Bei diesen Gruppenreisen waren immer 100 Euro pro Teilnehmer für die geplante Schule zu bezahlen. 1997 stand das erste Schulhaus und der Unterricht begann. Und die jüngeren Geschwister wurden bald in einem bis dahin in der Region unbekannten ‚Kindergarten‘ betreut.
Zwei Jahre später gründete Christine Wilhelmi dann einen Verein mit dem komplizierten Namen: „Kinder in Okhaldhunga“. Okhaldhunga ist die nächstgelegene Distriktstadt.
Sie hielt zuhause rund um Hamburg viele Vorträge und überraschte ihre Gymnasiasten mit größter Fitness: Sie lief in der Schule immer die Treppe zum obersten Stock ohne jede Atemnot hinauf, trainiert durch den Himalaya. Die Schüler jammerten, denn bei jedem anderen Lehrer fielen immer 5 Minuten Unterricht weg, bis er erschöpft wieder schnaufen konnte.

Christine Wilhelmis Verein hatte bald rund 500 Spenderinnen und Spender, fast 100 Mitglieder und einen Verwaltungsaufwand, der das ganze Jahr an den Schreibtisch band. Obwohl von schmaler Statur, hielt die Lehrerin das alles aus. Sie betreute auch Basare mit Nepal-Kunsthandwerk an Hamburger Schulen, so dass die Einnahmen weiterhalfen.

Maidane wuchs: Erst ein Haus, später fünf und mehr. Dazu kamen ein Wohnhaus für externe Lehrer und ein Haus für Besucher. Die Nepali erkannten auch schnell das Potenzial: Sofort war ein kleiner Laden da und heute steht sogar ein Restaurant mit Hotel, umgeben von einem richtigen Dorf. Der Feldweg zum Ort wurde sogar jüngst ausgebaut, was ein Zeichen ist: So hoch schätzt die Regierung jetzt Maidane ein.

Diese Regierung verließ sich nach altem Muster jahrelang darauf, dass der Auslands-Verein in der Schule alles führt und finanziert. Doch Dank des ständigen Einsatzes von Hark gelang es, dass die Gehälter der Lehrer in Maidane nach und nach ans Government gingen.

Christine Wilhelmi erkannte schnell, dass der Schulabschluss nicht alles sein kann. Denn so hoch ausgebildet, sind die Kinder nicht mehr willens, ein Bauer zu werden. Also richtete sie zwei Werkstätten her: Eine für Schreiner und eine für Näherinnen, und auch andere Berufsausbildungen wurden unterstützt.

Ich war einmal dort, als diese Gebäude errichtet wurden. Die Maurer schliefen unter einer großen Plane, egal wie kalt, hatten ihr Feuer davor und saßen den ganzen Tag im Grundriss und hämmerten und hämmerten. Jeder Felsbrocken wurde so rechteckig. Zement braucht es nicht: Ein paar eingelegte Bretter halten die Wände. Es ist eine praktische Methode, denn so kann man die Steine immer wieder verwenden, sollte das Haus einmal bei einem Erdbeben einstürzen.

Als ich das erste Mal nach Maidane kam, über eine Tundra mit sagenhaftem Blick auf die Schneeberge, lief ich erstens an einem uralten Tempelrest vorbei und zweitens an kleinen Jungs, die genauso verfallene Shirts und Hosen anhatten. Unter die Arme hatten sie zerfledderte Schulhefte geklemmt. Da begriff ich, wie gut diese Schule hilft. Denn das breite Tal nach Maidane hin hat zwei Seiten: Die Maidane-Seite ist voller armer Hütten. Und die gegenüberliegende Seite hat bessere Häuser, weil hier die Väter in den Emiraten arbeiten und Geld heimschicken.

Christine Wilhelmi hatte damals keine Telefon-Verbindung, um die Schule aufzubauen, auch kein Handy. Alles lief sehr mühsam. Sie bekam nebenbei den zwölfjährigen Bürgerkrieg mit, als ab 1994 junge maoistische Nepalesen gegen alte und steife Politiker aufstanden. Vor Ort und mit Hilfe der Dorfbewohner gelang ihr eine friedliche Einigung mit diesen Maoisten zum Erhalt der Schule.

Ich sah selbst noch die Folgen dieses Bürgerkriegs. Denn die Maoisten sprengten einen Sendeturm, den die Japaner mühevoll frisch für einen Berg unweit von Maidane bezahlt hatten. Er hatte der Schule beim Mailverkehr geholfen.

Christiane Wilhelmi dachte bald auch an eine medizinische Versorgung. Sie schleuste einen deutschen, gebrauchten Zahnarztstuhl durch alle indischen und nepalischen Zollprobleme und stellte Assistenzärzte ein. Bis heute ist diese Station ein Segen für das Umland. Inzwischen trägt Nepalmed, ein deutscher Ärzteverein, den Unterhalt und seit Juli 2024 übernimmt sogar die Regierung die Kosten für einen Medical Assistent.

Christine Wilhelmi sorgte außerdem 2003 für den Bau einer stabilen Hängebrücke aus Stahl über den Fluss Kanikhola, die den ganzjährigen Besuch des Schul- und Gesundheitszentrums möglich machte, sowie für eine autonome Photovoltaik-Stromversorgung – beides mit Hilfe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Immer band sie die Dorfbewohner ein. Denn wo die Väter anpackten, damit waren sie innerlich verbunden.

Einige der vielen weiteren Ideen wie Kräuter züchten, Fische halten und Mineralwasser herstellen, konnte Christine Wilhelmi aus Altersgründen nicht mehr in Angriff nehmen. Deshalb beschloss sie: „Ich fahre noch einmal hin und versuch´, die ganze Schule komplett in Nepal-Hand zu geben.“ Sie schaffte dieses Wunder. Die Regierung übernahm. Und sie konnte sich zurückziehen. Maidane war zu dem Zeitpunkt ein positiver Modellfall für ganz Nepal.

In der Zwischenzeit war in Pegnitz/Nordbayern der kleine Verein „Kinder von Nepal“ gegründet worden, und zwar für das Nachbardorf Angpang, welches 2,5 Gehstunden entfernt liegt. Wolfgang Nierhoff und ich waren nach einem Himalaya-Ausflug dessen Gründer. Christine Wilhelmi hatte uns für unser Trekking beraten. Uns ging es genau wie ihr: Wir sahen eine marode Baracken-Dorfschule ohne Geld und beschlossen zu helfen.
Wir arbeiteten in Angpang sehr gut mit Kul Dhoj zusammen, dem Schwager von Hark, und gleichzeitig dem Motor für viele Neuerungen. Christine Wilhelmi engagierte ihn, um nach ihrem Abschied in Maidane nach dem Rechten zu sehen. Es war nicht leicht, weil das Kollegium dort oft uneinig war. Erst in jüngster Zeit, mit einem fast völlig ausgetauschten Lehrer-Stamm, klappt es.

Eine junge Lehrerin war von Anfang an in Maidane: Uma Karki. Sie ist heute für „Kinder von Nepal“ die große Stütze, um deutsche Spenden an fast zwei Dutzend Schulen im Umkreis zu bringen.
Uma Karki lässt mich immer Grüße an Christine Wilhemi ausrichten, die für sie und alle Menschen in Maidane wie eine Göttin ist – „Mother Christina“. Die Dankbarkeit für ihre extreme Hilfe, für den Aufbau einer richtigen Schule, ist riesengroß.

Über Christine Wilhelmi und ihren Verein „Kinder in Okhaldhunga“ konnten in all den Jahren bis zur Vereinsauflösung 2022 über eine Million Euro für Nepal gesammelt werden. Auch wenn ein Lehrer-Jahresgehalt nur bei 4000 Euro liegt, kommt bei so vielen Lehrern und der langen Unterstützung und bei allen Projekten schnell dieser Betrag zusammen.

Ich traf einmal in Angpang eine junge Frau, die mir auf dem Feldweg zum Nachbardorf Kerung entgegenkam. Sie sprach mich auf Englisch an. Sie sagte, sie war im ersten Abschlussjahrgang von Maidane und konnte danach in der entfernten Stadt Jiri, wo die Schweiz eine Landwirtschaftsschule hat, eine Agrar-Ausbildung machen. Heute, sagte sie, ist sie die Leiterin des Elternbeirats der Schule von Kerung.

Uma Karki beschreibt ihre Schule heute: „Wir haben zwölf Lehrer und 128 Schüler. Die Regierung ist noch nicht in der Lage, alle nötigen Lehrer der „Shree Navajyoti Secondary School“ zu stellen. „Kinder von Nepal“ bezahlt deshalb zwei Gehälter und unterstützt sehr arme Kinder. Im Namen aller Lehrer und Schüler bedanken wir uns zutiefst bei KvN.

Unsere Schule bietet eine durchgehende Ausbildung der Klassen 1 bis 12. Es ist eine arme Schule und sie hat Lehrermangel. Wegen der schwachen Finanzlage fehlen uns Computer und Sportgeräte. Es wäre leicht, den Bedarf der Schüler zu stillen, wenn dafür gesorgt wäre. Aber weil die nepalesische Regierung das nötige Material nicht gibt, bitten wir weiter um die Hilfe durch KvN. Im Namen der Lehrer und der Schüler danken wir „Göttin Christina“ und KvN. Wir wünschen ihnen ein langes Leben mit Gott.“ (Thomas Knauber)

19. August

Für Lehrer überwiesen wir heuer 1640 Euro nach Maidane (Sportlehrer), 2100 Euro für eine Lehrerin dort, weiter 4950 Euro für zwei Lehrer in Patle, 9000 Euro für vier Lehrer in Angpang, 1632 Euro für einen Lehrer in Bagam, 1632 Euro für einen Lehrer in Kerung und 2040 Euro für eine Lehrerin in Tekanpur.

5. August

Sushma und Udej aus Nürnberg stellten beim Südstadtfest eine Spendenbox für uns auf, als sie dort ihren Imbissstand hatten. Es kamen über 282 Euro zusammen, was im Vergleich zum Vorjahr sehr viel ist.

– Vom Gymnasium in Pegnitz kam vor den Ferien ein Anruf, dass Schüler Geld für gute Zwecke sammeln. Davon bekommt KvN 186 Euro. Und ein Schüler soll deswegen bei mir anrufen, sagte die Sekretärin, für ein Foto. Ich dachte, der arme Kerl… Er muss jetzt den Mut haben, sich bei einem Wildfremden daheim einzufinden. Aber die Sorge war unbegründet. Denn es kam ein solide gebauter Junge vom Land, mit null Scheu, und zack! – schon war das Foto gemacht.

– Michael in München schrieb eine Mail, dass sein Zahnarzt Dr. Martin Bulst sieben Computer ausrangiert, gerade mal acht Jahre alt, und sie für uns für Nepal stiftet. Uma schrieb begeistert zurück: In Maidane haben sie nur einen Computer, sie sind also alle sehr erwünscht.

So fuhr ich vorgestern zögerlich an den Stadtrand von München heran, warf erstmals im Leben mein Google-Navi an (sonst mach ich alles mit Karte) und vertraute voll der jungen Dame im Handy, ihrer netten Stimme, dass sie mich zu Michael bringt. Es war wie Harakiri: „Es geht 6 km geradeaus, dann 3 km geradeaus, dann 2 km geradeaus…“ Ich dachte, dann bin ich draußen aus München. Ich dachte auch, vielleicht hab ich die Adresse vertippt. Aber Wunder über Wunder: Ich kam an. Nach nur 19 Minuten.

Jetzt ruhen die Computer bei mir im Keller, jeder nicht unschwer. Jeder der sieben müsste nun im Handgepäck nach Kathmandu gebracht werden. Wenn also mal jemand mal nach Nepal fliegt: Sofort bei mir melden!

  1. August

Uma verteilte gerade die Spenden an die letzten verbliebenen Schulen, alles gut dokumentiert und von Utsav (man spricht seinen Namen „Utsab“) fotografiert.

Werner bekam dazwischen einen Brief von der Schulleitung von Maidane:

„Wir danken sehr für eure herzliche Unterstützung, dass ihr uns die Englischlehrerin Sunita Magar ermöglicht habt in der Grundschule und den Sportlehrer Prayas Tapa Magar in der Hauptschule. Das ist ein großer Beitrag für unser Schulleben. Denn wir bekamen bis jetzt keine passenden Lehrer von der Regierung von Nepal. Aber dank eurer ständigen Unterstützung seit 2020 für die Stelle des Englischlehrers in der Grundschule haben sich die Unterrichtsqualität dort und die Noten sehr verbessert.

Ähnlich hat der neue Sportlehrer in diesem Jahr sein Bemühen gezeigt, die Fähigkeiten der Schüler zu erweitern.  Beide Lehrer unterrichten die Kinder sehr gut. Beide sind begeistert und haben Interesse daran, Kinder zu unterrichten.

Wir sind eurem Verein „Kinder von Nepal“ sehr dankbar für diese ständige Unterstützung.“

Werner antwortete:

„Sehr geehrter Herr Direktor, danke für  Ihre Informationen! Unser Wunsch ist es, die Verbindung zwischen Ihren Lehrern und Schülern sowie „Kinder von Nepal“ zu intensivieren. Wir hoffen auf noch mehr Neuigkeiten aus Maidane. Besonders die Schüler könnten kurze Berichte in Englisch schicken. Ein Foto von ihnen wäre sehr schön, auch ein kleines Video. Das würde uns über das Leben in Maidane informieren. Und wenn die Berichte kommen, schreiben wir umgekehrt.“

  1. Juli

Uma und Utsav bekamen kein Visum für ihren Besuch. Uma ist am Boden zerstört. Aber ein Trost war ihr die Nachforschung von Sunita in Kathmandu – sie kennt nämlich eine Mitarbeiterin der Borschaft. Demnach gibt es einen neuen Abteilungsleiter, der generell alle Anträge sehr scharf beurtteilt und viele Nepalesen, die nie Visa-Probleme hatten, anlehnt.  Uma musste vier kleine auflagen erfüllen und fuhr noch einmal zur Botschaft. Dort sagte man ihr, in zwei bis drei Wochen bekommt sie Bescheid – aber erfahrungsgemäß dauert es drei Monate.

Wir müssen dann hier noch einmal die Versicherung usw bezahlen – 150 Euro.

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Unser Werner Narr, früher Lehrer und Seminarleiter von Bayreuth aus, gewann vor einiger Zeit die aktuelle Seminarleiterin Cati Otto für den Förderschwerpunkt „Lernen“ beim Förderzentrum in Hof als Mitglied. Sie übernahm auch ein Patenkind aus Kerung.

Gespräche im Seminar brachten dann so großes Interesse an unserer KvN-Arbeit,  dass von den Referendarinnen auch eine Seminar-Patenschaft in Angpang übernommen wurde.

Die Erzählungen und Bilder, die dann Raju, der Lehrer und Ehemann von Uma, von seiner Schule in Tekanpur schickte, brachten die Referendarinnen dazu, ein großes Paket für die Kinder dort zu packen  – genau für die 5 Förderkinder des KvN. Dieses Paket kam nun endlich an und wurde verteilt.

Da allerdings gerade Ferien waren, wurden die 5 Kinder von Raju in seine Wohnung eingeladen und Uma verteilte liebevoll die Geschenke. Utsav übernahm die Pressearbeit.  Die Seminar-Teilnehmerinnen erhielten die Bilder und Videos rechtzeitig zu ihrem Abschluss.

„Große Freude überall“, so Werner.

  1. Juni

Sunita telefonierte über Video zwei Stunden lang mit Uma und Utsav, um das  Online-Formular für ihr Visum (für den Besuch bei uns) ausfüllen zu helfen. Ich weiß nicht, was ein einfacher Nepalese macht, wenn er allein vor dieser Online-Anforderung steht. Am Mittwoch haben Uma und Utsav ihren Termin in der Botschaft.

Diesen Termin zu bekommen, war wochenlang nicht möglich, weil alle deutschen Botschaften gerade auf online umstellen und in der Zeit alles still lag.

….

Christine Wilhelmi, die Gründerin der Schule in Maidane,  rief gleich nach ihrem Geburtstag von Hamburg aus an: Sie lebt dort im Seniorenheim, spricht langsamer als früher, ist aber sonst so heiter wie immer. Und sie sagt: „89 wird man nicht, ohne etwas abzugeben.“ Sie freute sich, über uns immer einmal von Maidane zu hören. Und Enkelin Carlotta, die einst so mutig für Wochen nach Angpang ging, um zu unterrichten, macht gerade ihr Studium der Archäologie in Wien fertig.

Um Uma bei der Botschaft zu unterstützen, schickten wir dorthin einen Text:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben seit 2014 einen kleinen Verein, der inzwischen unterhalb vom Mount Everest 120 armen Kindern in 18 Schulen hilft und acht Lehrergehälter übernimmt. Sehr lange war der leitende Mann des kleinen Dorfs Angpang, Kul Dhoj, unser Helfer vor Ort. Aber als er sich aus Altersgründen zurückzog, war es schwer, einen Ersatz zu finden. Lehrerin Uma Karki aus der Schule im nahen Maidane war dann die einzige, die dazu bereit war.

Wir haben das in unserer Homepage www.kindervonnepal.de beschrieben: „Sie sorgt bewundernswert für die Übergabe von Schulkleidung, Schulmaterial, Jacken, Hosen, Schuhen und Rucksäcken für die Kinder – bezahlt von Paten und Patinnen oder von KvN. Ihr Einsatz ist unglaublich. Sie macht mit, weil sie selbst aus größter Armut kommt.“

Dieser Einsatz ist bewundernswert. Sie, ihr Mann Raju und ihr Sohn Utsab tragen die ganzen schweren Materialspenden, verladen sie, bringen sie über rumpelige Feldwege zu den abgelegenen Schulen, laden sie wieder aus, verteilen sie. Utsav ist dabei der Fotograf. Seine Bilder dokumentieren genau die Übergaben, was für unser Finanzamt sehr wichtig ist. Er verwaltet alles, schickt es in die Cloud und sortiert es zu.

Wir sind dafür so dankbar, dass sich KvN-Mitglieder zusammengetan haben und alles in die Wege leiteten, um Uma und Utsab eine Freude zu machen: Für zwei Wochen eine Reise zu uns. Wir hoffen, Sie können das unterstützen.“

  1. Juni

Dr. Jürgen Jäger will uns nach seinem Besuch bei Uma für eine große Spende sorgen. Und gerade kam eine Mail von der Gesamtschule in Kaarst, dass sie die Hälfte der Einnahmen eines Afrika-Tages an uns geben wollen.

  1. Mai

Auf unseren Aufruf, Werner bei der Patenbetreuung zu helfen, meldete sich Sabine Poersche aus Michelfeld, gleich neben Pegnitz.

Sie hatte in der Zeitung von „Kinder von Nepal“ gelesen, als sie sich gerade dachte: „Ich könnte mal wieder etwas Soziales tun.“ – Und schon schrieb sie uns eine Mail.

Vor vielen Jahren unterstützte Sabine den „Gnadenhof für Tiere“ in Horlach (Pegnitz). Aber nach ihrer Familiengründung musste sie ihre Tätigkeiten hier doch sehr einschränken. Zudem ist sie Mitglied bei Greenpeace und hatte bereits Patenkinder, zuerst in Brasilien und dann in Indien.

Zu Nepal ergab sich schon früher ein idealer Bezug, weil Sabine auch Christine Wilhelmi aus Hamburg flüchtig kennt. Christine ist nämlich die Gründerin der Schule von Maidane nicht weit von Angpang. Sie kam damals nach Pegnitz, um Enkelin Carlotta zu betreuen. Die lebendigen Bildberichte ihrer Nepalhilfe brachten am Ende unseren Verein „Kinder von Nepal“  auf die Welt.

Sabine will nun nicht nur die Paten mit Bildern ihrer Patenkinder versorgen, sondern kann uns auch, sagt sie, beim Kalender-Verteilen helfen oder einen Adventsstand mitbetreuen.

Beruflich ist Sabine als Bürokauffrau seit 38 Jahren bei der  US-Armee im Truppenübungsplatz Grafenwöhr im Umweltschutz tätig, zuletzt wieder ganztags.

Wenn Uma und Utsav kommen, machen wir ein kleines Treffen, um Ideen für die Zukunft zu sammeln. Sabine bringt dafür von der Kindernothilfe einen Tipp mit. Denn dort gab man vor Jahren den älteren Schülerinnen eine Kuh oder eine Ziege oder ein Stück Land oder eine Nähmaschine mit ins erwachsene Leben. Was sehr sinnvoll ist.

  1. Mai

Gestern hing ich am Telefon und Computer, beim Auswärtigen Amt in Berlin, um zu fragen, warum es nicht möglich ist (seit Wochen) online einen Termin für Umas Besuch bei der Botschaft in Kathmandu zu bekommen. Sekunden später mailte Sunita: Es hat geklappt, Uma bekam einen Termin Anfang Juni. Jetzt müsste also alles gut gehen. Sunita muss Uma noch beraten, wegen der Flüge, dass sie billige bekommt.

Jürgen brachte Uma 2500 Euro mit, für beide Flüge, auch für Utsav. Jetzt teilen wir uns das unter fünf Freunden: Bärbel, Marina, Jürgen, Werner und ich. Für jeden sind es 500 Euro.

Uma will zwischen Mitte Juli und Anfang August zwei Wochen kommen. Möglich sind 90 Tage, dafür bekam ich vom Landratsamt die Visa-Zeit.

  1. Mai

Ich wollte schon lange Bilder schicken, die Jürgen (Dr. Jäger) zeigen, zu Besuch bei Uma in Okhaldhunga. Und heute, wo ich so Kreuzweh hab (von einem kalten Wind) und es regnet und nix anderes drängt, geht es.

Jürgen hatte von Kathmandu aus eine lange 9-Std-Fahrt (im E-Bus! es gibt schon Ladestationen bis hinauf nach Okhaldhunga) in die Berge, bei schlechtem Wetter. Aber danach war er gut in Uma´s Haus angekommen, und konnte mit ihr zur Schule in Kerung fahren. Die Bilder, die Utsab schickte, zeigen ihn sehr glücklich.

Uma schreibt dazu: „Ich denke immer über „Kinder von Nepal“ nach und wie man mehr Mitglieder gewinnt. Unsere KvN-Arbeit geht gut. Als ich mit Jürgen nach Kerung fuhr, dachte ich an alle Mitglieder und ihre Hilfe.
Im Spenden-Programm (für heuer) sind nur noch 3 oder 4 Schulen zu besuchen und ich schließe das so schnell wie möglich ab.
Was ist mit der armen Schule in Taksar – kann hier die Bayreuther Gemeinschaft der dort lebenden Nepalesen helfen?

Jürgen wohnt bei mir und meiner Familie und wir sind so glücklich. Und unser Ausflug mit Jürgen war so schön und erinnernswert. Ich schicke dir Bilder. Und sehr vielen Dank für eure große Hilfe für meinen geplanten Besuch.“

  1. April

Dr. Jürgen Jäger aus Nürnberg kann die Unterlagen (Landratsamt Bayreuth; Versicherung) für Uma mitnehmen, wenn er nach Nepal fliegt und Uma besucht.

  1. April.

Thomas Knauber überweist privat 1590 Euro für verschiedene Unterstützungen: 130 für sie Schülerin Laxmee (die bei Uma wohnt), 130 für den Schüler Anil Pahari (in Patle), 300 für Anita Shresti (alleinerz., 3 Töchter, in Okh., hat einen kleinen Imbiss), 500 für Supriya (die Schwester von Samrakshak in Kath.), 260 für Maya  (die taube Mutter von Adesh in Pokh., für ihre Jahresmiete), 400 für Poonam (alleinerz. . 4 Kinder, von Sunita empfohlen, wohnt mit vier Kindern in einem kleinen Raum). Weiter 200 für Shanta für ihre Studiengebühr. Und180 Euro für Umas Kommen: 30 Gebühr im LRA und 149 Versicherungen.

  1. April

In verschiedenen Schulen bezahlen wir das Gehalt eines Lehrers oder einer Lehrerin. In der kleinen Schule von Tekanpur bei Okhaldhunga ist es neu Elija Karki. Sie unterrichtet „science“ = Wissenschaft. Rektor Sita Ram Dahal bat KvN im Oktober dringend um diese Zusatzstelle, weil seine Schule die Kinder sonst nicht komplett ausbilden kann.

Elija Karki verlor vor zehn Jahren ihren Vater, schreibt er, und hat einen kleinen Bruder, der bei ihr lebt. Sie studiert nebenbei für den Bachelor. Sie hat kleine Kinder gern „und arbeitet hart und liebt das unterrichten“. Werner bat sie, ab und zu etwas aus der Schule zu berichten, auch über die Schüler.

  1. April

Werner gab jetzt an Uma weiter, dass er sich mehr Echo von den unterstützten Schülern, Lehrern und Rektoren wünscht – im Gegenzug zu den Spenden. Jede Schule könnte z. B. einen Ombudsman angeben, der den Kontakt zu uns hält, und ein bisschen über sein Dorf berichtet, von Festen oder von der Ernte. Auch wenn es nur kurze Berichte sind, gibt es eine Verbundenheit.

Aber Uma betont, dass die Kinder in ihrer armen Gegend kaum Handys haben. Und der Funkverkehr ist oft durch das Wetter gestört und den Stromausfall. Aber sie will versuchen, mit den Lehrern und Rektoren darüber zu sprechen.

Sportlehrer nötig

Uma gab den Wunsch des Rektors von Maidane weiter, der Schule einen Sportlehrer zu bezahlen. Denn bei regionalen Volleyball-Wettkämpfen waren die Schüler immer im Nachteil, weil sie nur zwei Wochen Training bekommen. Der Kassenstand gibt diese 1640 Euro Jahresgehalt her.

Nepalhilfe aus Bayreuth

In Bayreuth gibt es eine Community von Nepalesen, etwa 15 Frauen und Männer. Vor drei Jahren gründeten sie einen Verein, um in Nepal zu helfen. Ich sprach gestern mit ihnen (es sind lauter gute Menschen) als Erfahrungsaustausch. Uma hatte ich im Vorfeld darüber informiert. Sie schlug vor, dass sich dieser Verein „Nepal Chautari“ um die armen Kinder der kleinen Dorfschule Taksar (3 Std  zu Fuß von Okhaldhunga entfernt, auf halbem Weg nach Maidane) kümmert. Denn diese Kinder einer armen Sherpa-Region sind sehr schlecht dran.

Aber Manoge Kumar von „Nepal Chautari“ erklärte, dass die Bergdörfer des Himalaya oft gut versorgt sind, weil die vielen Touristen dort ihre Hilfsvereine einsetzen. Doch Nepal hat viel mehr „dunkle Seiten“, sagte er, auch im Flachland nach Indien. Deshalb sollte man vielleicht hier helfen.

Kalender für 12 Euro

Werner regt an, unseren Kalender künftig für 12 Euro anzubieten. Und das 13. Blatt soll künftig im Wechsel die Schulen vorstellen, wo wir helfen. Auch sollen wir mehr von Nepal (Menschen, Tempel, Dörfer) zeigen, nicht nur immer Bergfotos.

  1. April, Hauptversammlung

Der Zoom funktionierte und elf Mitglieder schalteten sich zu. Auch Uma und Utsav nahmen teil, obwohl es für sie schon 23 Uhr war.

Es war eine sehr schöne Stunde für Uma, weil sie endlich einige unserer Mitglieder sah, und sehr schön für uns, weil wir von ihr und Utsav gleich ein Echo auf unsere Vorschläge bekamen.

Es stand eine Neuwahl an, bei der alle bisherigen Amtsinhaber einstimmig bestätigt wurden: Vorsitzender Thomas Knauber, vertreten von Wolfgang Nierhoff. Kassier auch Thomas Knauber, Schriftführung Katharina Nierhoff und Revisor Ralf Richter.

  • Werner Narr mehr Echo von den unterstützten Schülern. Alle Zuhörer fanden das sehr gut, weil die Schüler so die Kommunikation lernen. Aber Uma und Utsab betonten, dass die Kinder in ihrer armen Gegend kaum Handys haben. Und der Funkverkehr ist oft durch das Wetter gestört und durch Stromausfall.
  • Uma gab vor einer Woche den Wunsch des Rektors von Maidane an mich weiter, der Schule einen Sportlehrer zu bezahlen.

In Bayreuth gibt es eine Community von Nepalesen, etwa 15 Frauen und Männer. Sie gründeten einen Verein, um in Nepal zu helfen, und würden ihre Hilfe gern KvN anschließen. Was können sie tun? Bettina Borst dachte wie ich, dass sie wegen ihrer Auslandserfahrung gute Ratgeber für die College-Abgänger wären. Aber Uma sagte, es ist viel wichtiger, armen jungen Schülern zu helfen, die überhaupt Probleme haben, an Bildung zu kommen. Sie beschrieb ein sehr armes Dorf im Sherpa-Gebiet, Taksar, 3 Stunden von Okhaldhunga entfernt, wo die Schule dringend unterstützt werden sollte.

Michael Studen wünschte sich mehr Porträts im Kalender, wie heuer das Mädchen auf dem März-Blatt. Ich  hörte auch schon von Bayreuther Käufern die Bitte, nicht nur Schneeberge zu zeigen, sondern mehr von Nepal.

Roman Maier sagte, er braucht den Kalender als Verteiler viel früher, nicht erst Ende November. Genauso geht es mir als Verteiler. Aber bisher gab es immer unerwartete Hindernisse.

Uma und Utsav bedankten sich am Ende für die große Unterstützung durch „Kinder von Nepal“; und wir bedankten uns umgekehrt für ihre unendliche Mühe mit dem Verteilen der Spenden.

Uma lernt schon Deutsch und versprach, sie lernt weiter: „Beim nächsten Zoom-Meeting kann ich deutsch mit euch sprechen!“

  1. Februar

Sunita lernte eine arme Mutter in Sauravs Stadt bei Lumbini, in einem Dorf 20 Min entfernt, kennen, die mit 4 Kindern in einem Raum mit 3 x 4 m lebt.  Die Mutter putzt und verkauft Gemüse, um zu überleben. Der Vater ist in Malaysia und gibt im Jahr nur 100 Euro. Wir unterstützen sie künftig.

Dafür fällt der geförderte Junge Adesh (17) in Pokhara weg, weil noch nicht klar ist, wie er weiter geht. Sunitas Schwester beobachtet ihn.

  1. Februar

Werner hatte um die Jahreswende durchgerechnet, wie viel Geld wir heuer für die Kinder-Unterstützung brauchen – 16 000 Euro. Uma hatte ihm weitere arme Schüler genannt, so das es jetzt über 100 Kinder sind.

Und ich sagte Uma, wie viel Geld wir damit noch für Lehrergehälter haben, wenn wir eine Rücklage bei uns lassen: Es sind etwa 22 000.  Diese 22 000 Euro teilte Uma dann auf in die Schulen (Angpang 4 Lehrer, Patle 2, Maidane, Bagam, Kerung und Tekanpur je 1 Lehrer).

Ich hatte dazwischen Mitglieder gefragt, ob sie Werner unterstützen können bei der Schulbetreuung. Es waren genügend bereit. Aber Werner hat einen Sohn Tino, der sehr computerfit ist, und er klügelte einen Weg aus, dass diese Spenden-Übergabe-Bilder von Utsav direkt in eine Auflistung fließen.

Jetzt hat aber Utsav nur einen lahmenden Computer, sonst macht er alles mit seinem Handy. Werner beschloss deshalb, ihm einen Computer zu schenken, den Tino hier vorbereitet (= die Auflistung eingeben) – und Werner bringt ihn im Herbst hin, wenn er Uma und Utsav besucht. Dann bekommt Utsav eine Blitzschulung.

Ich möchte auch im Oktober wieder nach Nepal fliegen. Wer da mitkommen will – gleich mal einplanen. Bärbel und Toni aus Auerbach machten es z. B. parallel zu mir im Oktober 23, weil sie ein Patenkind sehen wollten, das ihr Eine-Welt-Verein unterstützt, und auch das Patenkind, das sie selber unterstützen. Sie sind Rentner und ich dachte, sie halten Kathmandu nicht aus, all das Gewirre und den Staub. Aber wir trafen uns und sie winkten fröhlich ab: null Problem.

Uma ist nur zu bewundern. Mit Utsav und ihrem Mann Raju bemüht sie sich, alles Verteilen zügig hinzubekommen. Und unsere Tipps aus der Ferne zu berücksichtigen.

Unser Kalenderverkauf lief sehr gut. 20 blieben übrig. Ich danke allen Helfer-innen überall für ihren Einsatz. Und wenn jemand ein kleines Geschäft weiß, das ihn im Herbst auslegt – gleich ansprechen. Ich sah das z. B. bei Jürgen in Ottensoos. Seine Friseurin hatte einen Stuhl an die Tür gestellt, Kalender drauf, Schild dazu – und 10 Kalender waren weg.

Ich hatte hier in Pegnitz einen kleinen KvN-Bericht in der Zeitung und der Wirt eines kleinen Gasthauses sprach mich an: Er wird 85 und will keine Geschenke, alle seine Gäste sollen für KvN spenden. Bei ihm, in der „Frischen Quelle“ in Steinamwasser, stelle ich dann künftig auch Kalender hin. Da kommen immer Tausend Leute vorbei wegen des Musikanten-Abends jeden Mittwoch.

 

Unsere Corona-Hilfe in Nepal I

Unsere Corona-Hilfe in Nepal I

Sunita Silval und Saurav Karna leben in Pegnitz, nach ihrem Studium der Elektronik in Thüringen. Sie arbeiten als Ingenieure in Auerbach und Nürnberg. Ende Februar flogen sie nachhause, um in Nepal zu heiraten. Durch die Virusepidemie gelang es ihnen aber nicht mehr, zurück zu kommen. Nach dem ersten Teil der Hochzeit in Pokhara fuhren sie zu Sauravs Eltern nach Lumbini an der indischen Grenze. Dort sind sie jetzt in der Ausgangsperre. Diese Sperre trifft Arme und Alleinerziehende hart, weil sie nicht mehr heraus dürfen zum Arbeiten. Sie hungern. Sunita entwickelte deshalb  mit Sauravs Familie eine Lebensmittel-Hilfe. Bisher gingen 100 Pakete mit je 15 Kilogramm Reis, Linsen, Mehl, Salz, Sojabohnen und Öl an diese Menschen.

Diese Tragetaschen packte die ganze Familie für die Bedürftigen. Es waren auch zehn Studenten darunter, die wegen der geschlossenen Banken kein Geld mehr von zuhause bekommen können.

Sunita: „Ich hab nicht gewusst, dass 15 Euro so eine große Chance für andere Menschen ausmachen. Es macht den Hunger weg für 5 Tage für eine Familie. Ich danke Gott, dass er mir so ein gutes Leben gegeben hat.“

Wenn Sie für diese Aktion spenden möchten: „Kinder von Nepal“,
DE20 7735 0110 0038 0660 07 bei der Sparkasse Bayreuth, Stichwort: Soforthilfe.

Sunita und Saurav bei ihrer Hochzeit

Unsere Corona-Hilfe in Nepal II

Unsere Corona-Hilfe in Nepal II


Saurav sortiert die Lebensmittel für das Weitergeben. Sunita wuchs in Pokhara in schweren Verhältnissen auf, sah aber immer Kinder in den Straßen, die noch ärmer waren als sie. Ihnen zu helfen, wenn sie einmal groß ist, das war  ihr Wunsch. Jetzt erfüllt sich etwas davon.

Sunita schreibt dazu Ende Mai: „Vor mehr als zwei Monaten begann in Nepal die Ausgangssperre wegen der Corona-Pandemie. Die Tempeltüren sind immer noch zu, in den Flughäfen herrscht geisterhafte Stille, die Straßen sind leer und die Geschäfte geschlossen. Die Leute stecken immer noch in ihren Häusern fest. Das ist die neue Normalität. Während sich die Weißer-Kragen-Menschen irgendwie erhalten können, sind die Blauer-Kragen-Menschen von dieser Pandemie am Härtesten betroffen. Die Blauer-Kragen-Menschen sind die Tagelöhner, die ihr Geld verdienen und am gleichen Tag wieder ausgeben. Weiterlesen „Unsere Corona-Hilfe in Nepal II“

Blick aufs Jahr 2022

Hier der KvN-Jahresbericht für 2022. Erst 2023 kommen wir wieder persönlich in alle Dörfer. Vorher bremste Corona.

Januar

Kul schreibt, dass die kleine alte Schule von Mude zwei Regierungslehrer bekam, aber Patale keinen für seinen Hauptschulbereich.

Von den KvN-Geldern an ihn, die immer im Frühjahr überwiesen werden, schlägt er vor, einen Teil auf sein Privatkonto zu geben. Dann spart sein Nepal-Verein (den er vor Jahren extra für unsere Hilfsaktion gegründet hat) Steuern. Er bittet um 7000 Euro schon jetzt im Januar, weil einige Lehrer ihr Gehalt früher wünschen, um vor dem Schulbeginn im April Nötiges zu kaufen. Wir schicken 7000 Euro. Sie kommen aber nicht bei ihm an. Zum Verbleib haken wir immer wieder nach, bis ins Frühjahr 2023. Erst dann klärt sich der Verbleib auf der Bank, verursacht durch ungenaue Transferangaben.

Kul hat in Angpang einen neuen kleinen Schultrakt fertiggestellt und eine Toilette gebaut.

Er macht sich Sorgen: Er tut zu viel für sein Dorf und andere Leute und zu wenig für seine Familie.

In Maidane ist eine Solarleuchte in der Gesundheitsstation defekt.

Februar

Kul berichtet von einem krebskranken Mann, dem er aus KvN-Überschussgeldern des Vorjahres half. Aber das Geld kam zu spät. Alle teuren Behandlungen, die die Familie vorher unternahm, waren auch umsonst. – Weiter gab er KvN-Geld an einen armen Mann, dem beim Essen etwas im Hals stecken geblieben war. Er konnte so nach Kathmandu ins Krankenhaus kommen, starb aber dort.

Kuls kleiner eigener Hilfsverein (= unser Partner für die Geldüberweisungen)  muss 900 Euro Steuern bezahlen. Kul empfindet das als sehr hoch.

März

Johnny Siewert aus Hamburg kommt als junger Englischlehrer für vier Wochen nach Angpang.

Kul kandidiert für die Wahl des Ward-Inspektors ( = Aufsicht über etwa 8 bis 12 Dörfer), die in sieben Wochen stattfindet.

April

Kul beendet ein Landwirtschafts- und ein Management-Training. Er hofft, dadurch künftig im Gemüseanbau besser vorgehen zu können. Für die Wahl rechnet er sich Chancen aus.

Mai

Kul erhält ein Paket von einem Paten aus Pegnitz, der schon verzweifelte, weil es so lang nicht ankam. Kul muss dafür 50 Euro Zoll bezahlen. Es ist gedacht für Lehrerin Uma Karki, die es zu einem Schulkind in Patale bringt.

Kul verliert die Ward-Wahl mit nur zwei Stimmen Differenz. Seine Unterstützer in den Dörfern sind perplex. Aber er kann sich um ein Amt für „Dorfentwicklung“ in der Municipality bewerben (ca 20 000 Einwohner umfassend). Kul: „Da habe ich große Chancen, unsere Dörfer voranzubringen.“ Da hat er den Bereich unter sich, der Streitereien schlichtet, bevor sie gerichtslastig werden.

Juni

Ein 5-Tage-Training von Kindergarten-Betreuern endet. Neun Schulen schickten  ihr Personal dorthin. Die Schulung geht noch drei Semester lang weiter.

Juli

Reinhold Mischau, Unternehmer in Nürnberg, hat schon einmal enorm für „Kinder von Nepal“ gespendet und schreibt: „Ich werde auch dieses Jahr den Verein mit 15 000 Euro unterstützen können. Das wird aber leider nicht reichen, um alle Ausgaben zu finanzieren. Ich hoffe, Du findest noch weitere Spender.“

Werner Narr hat jetzt 76 geförderte Kinder zu verwalten. Er lobt Uma Karki und ihren Sohn Utsab für ihre immer so herzliche Geldübergabe. Sie machen es „in großartiger Weise“. Kul zieht sich zurück – aus allen seinen sozialen Aufgaben.

Kul schildert kurz Unwetterschäden: Straßen sind überflutet und Berghänge abgerutscht.

Ich bekomme von der Schöck-Stiftung viel Sympathie für unseren Verein, muss aber viele Fragen beantworten, bevor sie eine Unterstützung zusagt. Ich gebe all die Fragen an Kul weiter. Zum Beispiel zum Biokartoffel-Verkauf der Dörfer in Kathmandu. Kul sagt: Es war ein Versuch ohne Erfolg. Denn die Städter sparen. Das „bio“ ist ihnen egal, sie suchen nur billige Kartoffeln.

Oder der Wunsch der Stiftung, alle Lehrer an die Regierung zu geben zum Bezahlen. Kul erläutert: Es ist sehr schwer. Vor Jahren stellte die Regierung in Aussicht, zwei Lehrergehälter zu übernehmen. Aber den Zuschlag dafür bekamen andere Dörfer, weit entfernt.

Er will jetzt in seinem Municipality-Amt mehr Druck machen. Früher bezahlte er einige Grundschullehrer in Angpang selbst, von seinem Trekking-Gehalt. Aber jetzt hat er nur seine Landwirtschaft. Und die Ernte war schlecht. Es gab weniger Kartoffeln und Mais als 2021. „Die Menschen hier werden irgendwie überleben“, schreibt er, „aber ein Einkommen zu haben, ist im Moment wirklich hart.“

Er überlegt und überlegt, wie er seine Schule in Angpang (125 Kinder) für immer erhalten kann. „Ich muss irgendeine Lösung finden, auch für meine Familie und das Dorf.“

August

Kul ist im entfernten Biratnagar, um für vier Tage eine Justiz-Schulung zu machen. Von hier beantwortet er weitere Fragen der Stiftung: Können die Eltern Geld geben, um einen Lehrer zu bezahlen? „Sie können im Moment nicht einmal einen kleinen Beitrag leisten. Sie haben kein Einkommen. Die Kartoffelernte reicht gerade fürs Überleben einer Familie.“

Kul sucht auch nach einem Landwirtschafts-Training. Mit holländischer Unterstützung begann er selbst schon eines für 300 Familien. Aber dann kam sein neues Amt und er wurde ausgegliedert – obwohl er jetzt viel dafür hätte tun können. Er wünscht sich, dass alle 1000 Familien eines Wards ( = Dorfverwaltungsbereich) einbezogen werden, wenn wieder so eine Schulung kommt.

Sein Ward Nr. 8 (Westhälfte von Angpang) hat 92 Familien, der Ward Nr. 9 (Osthälfte) 108.

September

Kul verschlägt es die Sprache, dass er in Angpang drei oder mehr Lehrer (KvN bezahlt bisher fünf) in den Regierungssold umstellen soll, wie es ihm die Schöck-Stiftung vorschlägt. „Was ihr entscheidet, muss ich akzeptieren. Ich besprach das schon mit der Regierung, aber es gibt kein Zeichen für eine Lösung.“

Er könnte zwei Klassenstufen streichen oder Kombiklassen bilden. „Oder ich finde einen Unterstützer, oder ich bezahle die Gehälter selbst.“

Die Regierung erhöht jedes Jahr die Gehälter ihrer Lehrer. Die KvN-Lehrer dagegen bekommen 70 Euro weniger im Monat. „Das Beste wäre, ihr bezahlt weiter die fünf Lehrer. Dann können wir alle Fächer anbieten.“

Kul will Walnuss-Bäume pflanzen. Freunde begannen mit 40 Stück. Er plant mehr. Die Regierung gibt dafür einen Zuschuss, der nicht zurückbezahlt werden muss.  Kul will ein Projekt daraus machen und eine eigene Farm dafür anmelden.

Studentin Ellis Maier aus Innsbruck, deren Onkel Roman Maier bei uns Mitglied ist, lernt bei einem praktischen medizinischen Jahr in Nepal ein krebskrankes Mädchen kennen, Ranjana (6). Um ihr die Operation zu ermöglichen (3000 Euro), bekommt sie Hilfe von PayPal und von uns.  Mitglieder spenden 500 Euro. Die Summe kommt zusammen.

Kul geht dem örtlichen Gouverneur zur Hand und lernt das Amts-Wissen.

Die Schulen schließen für vier Wochen wegen des Dashain-Festes (in der Bedeutung wie unser Weihnachten) und des Tihar-Festes (Lichterfest).

Kul erntet vom Mais, was die Bären übrig ließen. Er muss Weizen und Hafer säen.

Er und seine Frau Kalu sind etwas krank. Er beobachtet rundum die Familien, wie es nach Corona weitergeht. Jeder ist unglücklich, weil das Einkommen fehlt.

Auch die Dorfbank von Angpang leidet, weil alle Kunden seit einem halben Jahr ihre Einlagen abholen.

Oktober

Kul pflügt für die Weizenaussaat bis zum Monatsende. Danach bringt er Gras trocken unter, als Winterfutter für die Büffel.

Für Dashain ist seine ganze Familie gekommen, aber eine nahe Verwandte, eine schwangere Frau von 38 Jahren, stirbt. Deshalb feiert niemand.

November

Die Schule beginnt wieder. Kul hatte wegen der Wahl keine Zeit, für den pensionierten Rektor von Angpang einen Ersatz zu finden (d. h. einen Regierungslehrer) und bemüht sich jetzt.

Assistenzarzt Dipendra verlässt die Gesundheitsstation von Angpang (er will ins Ausland oder nach Kathmandu); Janaki ist seine Nachfolgerin.

In Nepal finden nationale Wahlen statt. Kul wundert sich, dass die Freiheitspartei doch einige Sitze bekam. Er ist für die nationale Partei.

Werner schickt einen Paten-Rundbrief mit der Bitte, auch im nächsten Jahr wieder Kinder zu unterstützen.

Weiter schreibt er: „Uma hat mir von zwei Kindern berichtet, die unter Bäumen leben. Sie organisierte für sie bei der Stadt Okhaldhunga  ein Haus, ohne Dach und ohne Fenster, wo sie jetzt mit ihrer Oma leben. Unterdessen hat sie auch ein Zinkdach organisiert und mir im Video die Situation gezeigt.
Beide Kinder gehen in Okhaldhunga in die Schule und ich werde die Patenschaft übernehmen. Da die Ernährung knapp ist, bekommt Uma jetzt schon die 260 Euro, damit sie über die Zeit kommen.“

Dezember

In Pegnitz hatten wir einen Marktstand mit Nepal-Kunsthandwerk bei einer Gärtnerei, danach in einem historischen Felsenkeller und jetzt zum Advent vor der Kirche. Dort kommen sensationell 1750 Euro zusammen. Aber der Gewinn ist nicht so groß, weil auch der Einkauf in Nepal teurer geworden ist. Die Händler dort schlagen auf, um die Corona-Flaute auszugleichen.

Unser Kalender wird wieder von vielen Helfern verteilt. Dafür kann man nur einen großen Dank sagen. Er regt manche Käufer an, zu spenden oder ein Pate zu werden.

Wir unterstützen auch zwei arme Kinder in Pokhara. Aber der Junge Yug Shah  bekam ein Stipendium in Indien, so dass seine Paten jetzt ein kleines Mädchen unterstützen, Nikita Paliyar.

Und Adesh Regmi, der – von seiner Patin ermöglicht – in ein Internat ging, um aus seinen so beengten Verhältnissen zu kommen, erwies sich doch nicht als der große Lernende. Er kehrt zurück in eine normale Schule und soll eine Lehre machen.

Die Schöck-Stiftung regt den Kontakt mit dem österreichischen Verein „Roots for life“ an, mit Carola Gosch. Ein Zoom-Gespräch bringt eine Zusammenarbeit bei der Schüler-Förderung in Angpang und dem nahen Ghunsa. Ihr Fernziel ist, gemeinsam in Salleri (26 km weiter) ein Mädchen-Hostel für begabte College-Schülerinnen einzurichten. Wir nehmen aber später davon Abstand, weil die Arbeit dafür bei uns bleibt. Und wir sind eh als Zwei-Mann-Team überlastet.

Werner gleicht unsere Unterstützung der armen Kinder an jene von „Roots“ an: Wo es geht, geben wir jetzt Schulmaterial und Essen statt Geld.

Werner vollbringt das ganze Jahr über eine große Leistung, alle Kinder ordentlich zu verwalten, den Paten ihre Fotos und Videos zu schicken und mit Uma und Kul zu telefonieren. Auch unterstützt er privat immer wieder.

Er stellt jetzt die Förderung der High-School- und College-Anwärter (in Kathmandu und Salleri) um: Jeder der Jugendlichen muss sich mit einem Antrag dafür bewerben. Dann sieht Werner ungefähr, wie die Lern-Eignung ist.

 

 

Blick aufs Jahr 2021

Es gab fünf wichtige Entwicklungen:

Reinhold Mischau rettet mit einer großherzigen Spende die Schule von Angpang.

Kalu und Kul werden langsam wieder gesund.

Kul stellt einen neuen Schultrakt fertig, was eine enorme Bürokratie-Arbeit ist. Damit gibt er den Männern im Dorf Arbeit.

Werner macht dank Uma Karki aus der kleinen Pflanze „Patenschaften“ einen blühenden Baum.

Die Zahl der betreuten Kinder steigt von 44 auf 75 Mädchen und Jungen. Dafür findet Werner 35 Paten-innen.

 

Januar

Kul und Kalu sind zwei Wochen in Kathmandu und bekommen Physiotherapie. Kul besorgt aus der Ferne einen neuen Englisch-Lehrer für die Schule in Patle.

Alle Englischlehrer an allen Schulen könnten eigentlich die Kinder anleiten, ihren Paten Briefe zu schreiben, sagt er.

Kalu und Kul fühlen sich wieder sehr gesund und fahren heim. Kul hat dort aber weiter Probleme und kann kaum laufen. Er hat sehr viel zu tun.

Die Schulen hatten im Winter vier Wochen zu. Anfang Februar öffnen sie wieder

Beim Schulneubau stehen die Mauern, aber das Verputzen und der Geländer-Bau dauern noch. Kul schließt einen Vertrag für eine neue Schultoilette ab. In 1,5 Monaten ist der komplette große neue Trakt fertig, schreibt er.

Er schickt ausführliche „Angpang-News“:  Bisher verlief das Landleben immer gut, wenn auch ohne Höhepunkte. Aber jetzt hat jeder Angst wegen Corona.

Die 84 Familien des Dorfes hatten im Jahr 2020 fünf Sterbefälle und fünf Geburten.

Die Jugendlichen wollten ein Volleyball-Feld anlegen, auch eine Halle für Hochzeiten und einen Raum für Sterbezeremonien. Aber der viele Regen sorgte für einen Erdrutsch. Alles brach zusammen.

Im Schultrakt trafen Bücher für die Bibliothek ein, die später für jeden offen sein wird. Das Schullabor bekam Materialien.

Die Straße zur Schule und ein Feldweg quer durchs Dorf wurden begradigt, um leichter Notfahrten ins Krankenhaus zu schaffen.

Ein neuer Naturtempel mit zwei Felsen wurde angelegt und bekam ein Tor gestiftet. Die Arbeit dafür gab der Jugend etwas Lohn.

Zwei Familien bauten neu, und zwar oben an der großen Fernstraße. Alle Familien wollen inzwischen dort leben.

Vor dem Lockdown konnten die jungen Leute auswärts arbeiten und so ihre armen Eltern unterstützen. Jetzt musste jeder heim und dort zwei Wochen in Quarantäne. Das Essen reichte oft nicht für alle. Die Ernte war schlecht ausgefallen. Angebaut werden Hirse, Weizen, Kartoffeln und Mais.

Die Corona-Erkrankung erinnert an ein Erkältungsfieber vor langer Zeit, schreibt Kul, das für hohe Temperaturen sorgte und für wochenlangen Schlaf. Mancher starb deshalb.

Es gab im Jahr 2020 zwei Unfälle in Angpang: Zwei Maurer hatten Brüche und mussten nach Kathmandu ins Krankenhaus.

Februar

Kul ist in Rumjatar, einer größeren Stadt, die viel tiefer liegt. Bei der dortigen britischen Ghurka-Wohlfahrt hatte er einen Zuschuss für Schulmöbel beantragt und holt da 2200 E ab.

Kul verteilt mit Jeeptaxifahrten die KvN-Unterstützung an arme Schüler. Er selbst braucht Ruhe, sagt er. Aber er muss weiter zur „Social Welfare Authority“ in Kathmandu und dort auch kurz ins Krankenhaus zur Nachprüfung.

Kul geht es besser, aber er hinkt inzwischen. Er braucht eine Pause. Aber er kann nicht stoppen: Er soll nach Salleri in die Distrikthauptstadt ins Schulamt, um die Quittungen für die KvN-Ausgaben in Maidane und Patle zu bekommen.

In Maidane sollten alle Lehrer entlassen werden, sagt Kul, weil sie mit jedem verwandt sind. Besser wären neue unabhängige Lehrer.

Er fährt in die südliche Distriktstadt Okhaldhunga, um dort zwei von KvN unterstützte Schüler zu treffen und die Steuer für den Verein zu bezahlen, über den unsere Gelder an die sechs Schulen verteilt werden.

 

März

Kalu und Kul hinken beide. „Wir brauchen eine Pause.“ Kul probiert, seine Landwirtschaft wieder aufzunehmen, aber er ist nicht in der Lage.

Für das Schulamt in Salleri hat er viel getan. Der neue Schultrakt und die Schultoilette sind fast fertig. Das Gebäude muss noch gestrichen werden und oben im 1. Stock soll ein Eisengeländer hinkommen. Stromkabel, Tische und Stühle stehen bereit. „Ich muss für die Schule viel machen.“ In vier Wochen soll alles fertig sein.

Kul wurde geimpft, wie alle Menschen über 55 Jahre. In sechs Wochen kommt seine zweite Impfung.

April

Kul kann KvN die Rechnungen des Vorjahres noch nicht schicken, weil Kalu und er weiter krank sind.  Vor allem Kalu geht es wieder schlechter. Kul wartete lange ab, dann brachte er sie zu einem entfernten Schamanen. Danach ging es ihr besser, aber nicht vollständig gut.

Kul geht es ähnlich, aber er muss weiter rennen für den Schulneubau „und vieles mehr“. Er entschuldigt sich für die Verzögerungen. „Es hängt alles an meiner Gesundheit. Wir sind beide in wirklich schlechter Verfassung. Aber es wird besser.“

Zwei seiner fünf Kinder, die im Dorf leben, helfen ihm bei der Landwirtschaft und beim Kochen. Kalu schafft es nach dem Schamanen-Besuch, wieder zu kochen, aber sie kann nichts anderes tun. Sie besorgte vorher die Felder und die beiden Büffel.

Kul schreibt, die Behandlungen kosteten viel Geld. Ein KvN-Spendenaufruf für sie beide  „könnte sehr hilfreich sein“. Es kommen fast 2000 Euro zusammen. Ich rate Kul, davon einen jungen Assistenten zu bezahlen, der alles für ihn ausführt und von ihm lernt, so dass er später einen Ersatzmann hat.

Kalu soll wieder zu einem Schamanen gehen.

Kul gibt seinem Sohn Ashok die KvN-Rechnungen mit, damit er sie in Kathmandu zur Post bringt. Aber wegen Corona geht keine Sendung ins Ausland. Wir haben aber die fotografierten Rechnungen. Sie genügen dem Finanzamt vorerst.

Kul stellt eine Liste der Ausgaben für 2021 zusammen. Er rief dazu Lehrer aller Schulen zu sich, wo wir helfen, und besprach es. Das macht zusammen 35 474 Euro. Kul hat aber noch einen Überschuss aus 2020 von 1663 Euro. So bleiben 33 811 Euro.

Um unsere Kinder-Unterstützung zu verteilen, holt Kul alle Lehrer der verschiedenen Schulen zu sich und gibt sie ihnen mit. Er kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in die fünf anderen Dörfer Mude, Ghunsa, Bagam, Maidane und Patle fahren. Kul senkt auch den Betrag pro Kind von 130 auf 100 Euro, weil unser Geld sonst nicht reicht.

Mai

Kul und Kalu gehen zu einem Schamanen, um sich traditionell behandeln zu lassen. Er vermutet, dass beide Fehler machten und nicht beachteten, was ihre Ahnen von ihnen wünschten. Deshalb die Erkrankung. Er gab ihnen etwas mit, und Kul baute unterhalb von seinem Haus einen kleinen Tempel. Er will auch eine Gebetsglocke für Shiva kaufen. Die heimischen Kräuter für Massagen helfen. Kalu geht es besser.

Kul gibt unsere Belege für 2020 jetzt seinem Sohn Ashok, der in Kathmandu wohnt. Dieser gibt sie an die Mutter von Sunita Silwal, die in Pegnitz lebt. Denn sie fliegt gerade nach Deutschland, um Sunita mit ihrem neu geborenen Kind zu helfen.

Ich nehme Kontakt zu Rudra Magar aus Angpang auf, der als Trekkingführer gut Englisch spricht, ob er uns beim Kontakt mit den deutschen Paten helfen kann. Kul ist etwas vorsichtig, weil Rudra, sein Cousin, in der Vergangenheit auffiel. „Aber jetzt hat er einen besseren Charakter.“

Gleichzeitig frage ich Uma Karki, die in Maidane unterrichtet, ob sie uns auch helfen kann. Am Ende übernehmen sie und Kul alle Kinderbetreuungen in den Dörfern, von Werner angeleitet.

Kul schickt ein Bild des neuen Schultrakts in Angpang, knallgelb gestrichen. Mitte Juni kommt ein zweites Foto: Das Schulkommitee malte um, weil es zu viel Gelb war. Jetzt ist das Haus weiß.

Kul setzte bei den Baukosten alles auf sein Verhandlungsgeschick mit den Behörden. KvN musste nichts bezahlen. Corona verhinderte die Einweihung. Kul hofft, sie im Dezember nachholen zu können.

Er fragt für drei weitere Kinder an, ob wir sie unterstützen können. Ein Kind verlor z. B. seine Mutter, als das Haus beim Erdbeben über ihr zusammenstürzte. Ihr Vater ist behindert und ihre Großmutter sehr alt.

Kul fühlt sich wieder gut erholt. Corona hat die Bergdörfer noch nicht erreicht, aber es gab in vier Distrikten große Überschwemmungen mit 50 Toten, weggerissene Brücken und Häuser. Extrem viel Ackerland wurde zerstört.

Der Lockdown sorgt für schlafende Dörfer. Keiner ist unterwegs. Autos dürfen nur Notfahrten machen.

Nepal hat zwar täglich 40 bis 40 Corona-Tote, aber vor wenigen Wochen waren es noch 200 an jedem Tag.

Juli

Wir sammeln Spenden (1300 Euro) für eine Reisaktion, weil arme Familien wegen des Lockdowns keine Einkünfte haben. Kul verteilt das Geld geheim, um keinen Neid zu wecken.

August

Wir überlegen, für Uma Karki ein Handy zu kaufen, so dass sie den Paten-innen leichter Videos der Kinder aufnehmen kann.

Alle Schulen sind noch zu, aber in Angpang werden schon die Bücher an die Kinder verteilt. Kul würde gern alle Schulen besuchen, aber der Monsun macht seine Motorradfahrten unmöglich. Es gibt zu viel Matsch.

Er bittet um 600 Euro Zuschuss für neue Medikamente in der Gesundheitsstation in Angpang. Alle Vorräte sind aufgebraucht. Jahrelang schickten einige Belgier dafür Geld, aber seit 2018 nicht mehr (diese Belgier finanzierten auch 2010  die neue Schule von Angpang zur Hälfte mit; wir gaben die zweite Hälfte).

Kul: „Ich muss hart arbeiten, aber ich bin glücklich, meinem Dorf so viel wie möglich helfen zu können.“

Weil er keine Einnahmen hat (Trekkingtouren mit Touristen gibt es nicht mehr) setzt er eine alte Idee um: Die Bio-Kartoffeln von Angpang und dem Umland nach Kathmandu zu verkaufen. „Ich dachte, ich mache einmal etwas für mich.“

Er baute später auch einen kleinen Lebensmittelladen an den Hang, aber der wurde bei einem Erdrutsch zerstört.

Ende August ist er mit Rudra in Kathmandu, um eine plötzlich verstorbene Tante (87) zu beerdigen.

Der erste Versuch einer Patin aus Bayreuth, eine Brieffreundschaft mit ihrem Schulkind aufzubauen, scheitert fast, weil die Postämter keine Briefe nach Deutschland annehmen. Kul fotografiert deshalb die Antwort der Schülerin und mailt sie. Dieser Weg ist eine gute Lösung und wird später oft angewandt.

September

Ende September ist die Schule endlich wieder offen. Das Schulkomitee von Angpang tagt wieder (Kul: „Hoffentlich gibt es freundliche Diskussionen!“). Er schickt Werner eine Liste jener Kinder, die das SEE haben (Schulabschluss-Examen).

Er will einige Lehrer der anderen Schulen fragen, ob sie wie Uma die Paten-Betreuung übernehmen. Aber er findet keinen. Am Ende übernimmt Uma fast alle Schulen, obwohl sie dafür weit mit dem Jeeptaxi fahren muss.

Kul hat sehr viel mit Begräbnis-Zeremonien zu tun, weil so viele Verwandte sterben.

Er fährt nach Junbesi, wo eines unserer Mitglieder – Michael aus München – zwei Jungen fördert, und bringt ihnen seinen Brief und nimmt ihre Antwort mit.

In Junbesi bekommt er  Hüftprobleme. Doch nach drei Tagen Pause geht es wieder. „Ich bin ziemlich fit, mache aber jetzt alle paar Tage eine Pause.“ Ende September fühlt sich Kul wieder gut. Kalu geht es auch besser.

Er schlägt zwei Varianten für die Schüler-Förderung vor: a) könnte man das Geld nur als Kredit geben, schwach verzinst. b) nur bis zum SEE fördern, nicht weiter beim College-Besuch.

Oktober

Kul schreibt, dass das ganze Dorf sehr beschäftigt ist mit der Aussaat von Weizen und mit der Ernte von Mais. Vier Tage lang gibt es starken Regen. Er löst in Nepal 88 Todesfälle aus. Aber Angpang bleibt verschont.

Die Schule öffnet nach dem Dashain-Fest. Das Schulkomitee von Angpang kürzt die 4-Wochen-Ferien auf zwei Wochen, um mehr Unterricht zu haben.

Kul hat wieder Sterbefälle. In 18 Monaten starben 13 Verwandte.

November

Kul beendet die Begräbnis-Zeremonie für seinen Onkel, der kurz nach seiner Tante starb.

Man feierte kein Dashain, aber das Lichterfest Dipawati.

Kul genießt den Mail-Austausch mit Werner zu den Patenschaften. Aber er schreibt auch einmal frustriert, ob er nicht zu viel für sein Dorf und andere machte in seinem Leben – und zu wenig für seine Familie, für seine Kinder. Aber nach meinem Eindruck brachte er seine Kinder sehr gut durch: Karpala und Ashok in Kathmandu studierten beide; Mekh kam aus den Emiraten mit dem Beruf des Möbelbauers zurück und öffnete eine Werkstatt; Chet vermittelte er an ein Japan-Stipendium. Für Manjita, die geistig minimal eingeschränkt ist, fand er einen sehr guten Ehemann.

Werner und ich rätseln, wie wir für 2022 das Geld zusammen bekommen sollen, um alles wieder bezahlen zu können. Kul ist schockiert über die schlechten Aussichten. „Wenn das wahr ist, dann muss ich meine Schule schließen.“

Wir haben aber in dieser Lage ein unglaubliches Glück, weil Reinhold Mischau aus Nürnberg sofort schreibt: Er springt ein. Er hatte ein gutes wirtschaftliches Jahr und gibt den Erfolg gern weiter. Er spendet 14 000 Euro. Das deckt die Gehälter der Lehrer von Angpang. Einen riesigen Dank dafür!

Gleichzeitig erklärt die Schöck-Stiftung, die ich schon länger angeschrieben hatte, das Lehrergehalt in Maidane zu bezahlen. Das sind 3600 Euro. Dort hatten wir bisher einen Hauptschullehrer bezahlt. Künftig ist es ein Lehrer, der auch die 10+2-Klassen (= zwei praxisbezogene Aufbaujahre) unterrichten kann.

Kul schreibt, dass die Schulen zwar wegen Corona ein Vierteljahr zu waren, aber unsere Lehrergehälter müssen voll bezahlt werden. Auch die Regierungslehrer werden so unterstützt (an den Schulen von Maidane, Mude, Angpang und Patle gibt es Regierungslehrer und KvN-Lehrer).

Dezember

Am 10. 12. schickt Kul noch einmal eine genaue Liste seines Bedarfs an KvN-Geld für 2022.  Er hat sehr viel zu tun, auch weil er für Werner kleine Videos der Patenkinder drehen muss.

Um Weihnachten endet in Angpang ein Schulabschnitt mit Examen. Es folgt ein Monat Ferien.

Omicron ist in Nepal angekommen. Drei Menschen infizieren sich im Kathmandu-Tal.

Ende Dezember kann Kalu langsam wieder arbeiten. Sie hat keine Schmerzen mehr und ihr Herz schlägt gut, aber sie darf keine schweren Lasten tragen.

Uma kommt nach Mude (oberhalb von Angpang) und verteilt an der Schule dort unsere Unterstützung für die Kinder.

Es schneit etwas, zwei Tage lang. Aber erst im Januar fällt hoher Schnee. Das ist ungewöhnlich. Denn es gab zwar zu Kuls Kinderzeit oft Schnee bis zur Brusthöhe von Erwachsenen, aber schon lange nicht mehr.

Werner zu den Patenschaften 2021/2022

 

Wie die gesamten Aufgaben unseres Vereins, so sind auch die Patenschafts-Betreuungen nicht immer so einfach. Zum einen haben wir es in Nepal mit oft schwierigen, teils unmöglichen Situationen zu tun, die Kontakte oft gar nicht erlauben. Zum anderen fehlen uns Vertrauensleute, die unsere Hilfe umsetzen. Erschwerend kommt dann auch noch hinzu, dass in den letzten Jahren auch niemand nach Nepal vor Ort kommen konnte.

 

Kul, so könnt ihr ja alle lesen, ist ein Rund-um-die Uhr-Arbeiter und kann auch wohl schlecht delegieren. Er ist dort einfach der Macher. Umso erfreulicher war es, dass wir mit Uma Karki eine kompetente Frau gefunden haben, die mit ihrem Sohn Utsab die Hälfte der Schulen seit Herbst betreut und jetzt auch dort die Gelder verteilt. Das klappt unterdessen ganz prima.

Ich bekomme von Kul und von Uma Bilder der Schüler, einen Brief mit Unterschrift, das ist ok so. Dann leite ich das so schnell wie möglich an Euch Paten weiter, wenn für den Schüler eine Patenschaft besteht. Wenn ich noch nichts schicken konnte, liegt es daran, dass momentan schwierige Witterungsverhältnisse herrschen und die Verteilung sicher bis Ende März andauert.
Dieser ganze Ablauf erklärt sich folgendermaßen:
Das Schuljahr in Nepal beginnt im März. Deshalb versuchte ich die Patenschafts-Übernahmen mit 130 € von Euch im Herbst oder bis Ende Januar zu bekommen. Dadurch konnten wir wissen, welche Kinder wir genau fördern werden. Dieses Vierteljahr von November bis Januar ist also für unsere Planung äußerst wichtig.

Dieses Jahr hat es super geklappt, wir haben Spenden bekommen und wir sind dankbar für so viele Patenschaften. Natürlich haben wir auch noch weitere Kinder zu fördern.  Diese Unterstützung kann der Verein 2022 noch leisten, weil dafür allgemein Spenden gegeben worden sind.

2023 wird es wieder spannend, wer die Patenschaften finanziell fortsetzen kann, wer wieder etwas spenden kann. Wir sind aber zuversichtlich.

75 Kinder und Studenten werde 2022 unterstützt. Aktuell haben wir 44 „Pateneltern“, die teilweise 2 oder sogar 3 Schüler fördern. Somit  war es das erfolgreichste Patenschaftsjahr unserer Vereinsgeschichte – Dank eurer Hilfe

Blick aufs Jahr 2020

Der neue Trakt der Schule von Angpang, ganz in Gelb – die Nepalesen lieben bunte Häuser. Foto: privat

Januar

Kul schreibt, dass es so viel regnet wie im Sommer im Monsun. Es ist sehr schlechtes Wetter, aber ohne Schneefall. Er ist im Stress wegen einer aufwendigen Hochzeitszeremonie.

Er will unsere Finanzbelastung senken und denkt an Maidane: Dort sollten wir bei der Schule sparen.

Philipp von Vultejus schickte viel Geld aus Hamburg, das bei einer Geburtstagsfeier seiner Eltern zusammenkam. Ein Teil davon soll vier Studenten fördern, die auf Colleges sind. Ein Teil soll in neue Computer fließen. Weiterlesen „Blick aufs Jahr 2020“